Hugenotten & Wallonen
Schlechte Übersetzung einer schlechten
Übersetzung von Lorine McGinnis Schulze
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Der Ausbruch des Kriegs zwischen Frankreich und
Spanien im Jahr 1635 hat einen großen Zufluss protestantischer Flüchtlinge aus
der Picardie, dem Artois, aus Hainault und Flandern nach England
verursacht. Amiens war die Hauptstadt
der Amienois in der Picardie, wo die Hugenotten besonders stark vertreten
waren. Louis de Berguin, ein Wallone
aus dem Artois, der die reformierten Doktrinen im Jahr 1527 als erster
verbreitete, wurde für seinen Glauben in Paris verbrannt. 1568 wurden 120 Hugenotten auf der Straße
von Amiens erschlagen; eine Wiederholung der Massaker der St. Bartholomäus
Nacht in Paris wurde nur vom Gouverneur der Picardie verhindert. 1594 haben die Bürger von Amiens den aufs
Neue konvertierten katholischen Henry IV als ihren König anerkannt. Bald danach besetzten die Spanier die
Stadt. Nach dem Edikt von Nantes wurde
Amiens das Zentrum florierenden Handels, obwohl 1625 der hugenottischer Glaube
verboten worden war. Hugenotten durften
ihrem Glauben innerhalb der Stadt nicht nachkommen, ohne den Zorn des Mobs zu riskieren. Durch die Verordnung von Nantes wurde es den
Hugenotten nur in zwei Städten erlaubt, Kirchen zu bauen, nämlich in Desvres in
der Boulonnais und in Hautcourt nahe St. Quentin.
Im Jahre 1600 hatte der
Herr von Heucourt die Regierung in Amiens über seine Absicht benachrichtigt,
mit seiner Familie sowie den Einwohnern von Amiens öffentlich Zeugnis ihres
Glaubens abzulegen - zu weit entfernt von den einzigen erlaubten Städten. Im Jahr 1611 erhielten die Hugenotten dann
die Erlaubnis, sich nach Salouel zu begeben um dort eine Kirche zu erbauen. Eine andere große Kirchengemeinde gab es in
Oisemont, einem Markt 12 Meilen südlich von Abbeville und 18 Meilen westlich
von Amiens, wo die Hugenotten ebenfalls stark vertreten waren. David Des Marets, Sieur de Ferets lebte in
Oisemont und war 1625 einer der Älteren, der die Kirche vertreten hat. Im Verlauf des Kriegs wurde die Picardie und
speziell Corbie besetzt, nur neun Meilen nördlich von Amiens. Die Bewohner der Picardie flohen, wobei
ihnen ihre Nähe zu den Küstengebieten eine gute Chance zur Flucht boten. Viele sind durch Belgien in die Niederlande,
andere durch die Wälder des Vermandois geflohen, wo es ebenfalls viele
Hugenotten gab. Calais, die äußerste
nördliche Ecke der Picardie, in der Nähe Englands, war überwiegend
protestantisch und folglich ebenfalls eine gute Adresse für Flüchtlinge.
Die ursprünglichen Bewohner der Picardie waren
französisch, waren aber eine Mischung aus den Nachfahren sowohl der Belgier als
auch der Kelten; sie hatten den Grenzbereich zwischen diesen zwei uralten Völkern
besetzt, das heißt den Bereich, der die Kelten von den Nervii, dem
Unbesiegbarsten der belgischen Stämme getrennt hatte. Sie waren auch mit den Wallonen verwandt, dessen Patois ihrem
ähnelte.
Zwei Teilbezirke der Picardie, die Bezirke
Guines und Boulonnais, lagen auf einem schmalen, ca. zwanzig Meilen breiten
Streifen, der sich südlich von Calais bis zum Kanal erstreckte. Der größere Teil ihres Siedlungsbereichs war
der l’Onthien genannte Küstenabschnitt, der sich auf der anderen Seite der
Somme 30 Meilen entlang der Somme und 100 Meilen landeinwärts bis zu den
Rändern der Champagne erstreckte.
Abbeville war ihre Hauptstadt, dann kam das Amienois, Santerre,
Vermandois und die Thierache. Diese
sieben Bezirke stellten die neuzeitliche Picardie dar, fünf andere hingegen
lagen südlich davon : Beauvoisis, Noyonnois, Soissonnois, Laennois und
Valois. Diese gehörten auch zum
picardischen Gebiet, was an den charakteristischen Zügen der Leute zu erkennen
war, obwohl diese Bezirke der Isle de France zugeschlagen worden waren. Diese Abschnitte der Picardie, außer Guines
und Boulonnais, lagen an einem oder mehreren ihrer drei Hauptflüsse, der Somme,
der Oise und der Aisne. Der Fluss Oise
verlief westlich der Guise durch den gleichnamigen Bezirk und südwestlich zur
Seine, parallel zur Küste.
Die Hugenotten wurden in ihrer Heimat über lange
Zeit verfolgt. Viele Familien sind nach
dem Sturz von La Rochelle und Montauban vor Entsetzen in andere Länder
geflohen. West-Indien wurde infolge
seines einladenden Klimas und seiner Fruchtbarkeit Zufluchtsort vieler
Hugenotten, für die das kalte Kanada weniger attraktiv war. Die Auswanderung auf diese Inseln wurde von
einer Firma unter der Leitung M. D’Enantbus organisiert, die 1626 in Paris
gegründet worden war; dieser hatte im Jahr zuvor von Dieppe aus die Insel St.
Christopher in einer Brigantine besucht.
Dort gründete er 1627 die erste Kolonie. 1635 wurde Martinique von
hundert alten und erfahrenen Siedlern aus St. Christopher besetzt, darunter
Phillippe Casier mit seiner Frau Maria Taine.
Aber D’Enambue starb. 1640 kamen Jesuitische Missionare in Martinique an, wo
mittlerweile an die tausend Franzosen „ohne Hab und Gut und ohne Priester"
lebten. Die zugegebenermaßen zögerlich
vom Gouverneur und den Leuten angenommen Jesuiten haben die öffentlichen
Uneinigkeit, die auf den Inseln ohnehin herrschte, weiter geschürt, so dass sie
fünf Jahre später, insbesondere in Martinique derart gewaltig angewachsen
waren, dass viele der Hugenotten froh waren, wieder zurück nach Europa zu
gelangen. Viele gingen in die
Niederlande, andere so wie die Casier Familie aus Calais fanden schließlich
Zuflucht in Harlem, New York.